Vogelfutter

Sperlinge
Singvogelfotografie betreibe ich überwiegend im Winter. Um die Vögel an einen Platz zu locken, muss man sie anfüttern. Ich benutze dabei verschiedene Sämereien, die ich selbst zusammen mische. In erster Linie sind das Sonnenblumenkerne, Fettfutter aus Haferflocken, Sämereien (Hanfsaat, Rübsen, Leinsaat, Kardisaat, Buchweizen, Hirsearten) und zu guter Letzt Erdnussbruch, den die Vögel besonders lieben. Nicht zu viel davon, denn die Erdnüsse sind teuer. Diese Mischung in absteigenden Anteilen gebe ich in eine Futtersäule und beginne diese ab November immer wieder neu zu befüllen. Anfangs fehlt nicht viel, aber je mehr Vögel davon wissen, umso öfters muss ich nachfüllen. Plaziert habe ich die Futtersäule in einem alten Obstgarten nahe einem kleinen Wald. Wie so eine Säule aussieht und welche Materialien man benötigt, um sie zu basteln, beschreibe ich demnächst.

Zusätzlich stelle ich mir aus Rindertalk besonders nahrhaftes Futter her. Rindertalk kann man von einer Metzgerei beziehen und ist eigentlich ein Abfallprodukt. Am besten durch den Fleischwolf laufen lassen, so kann man ihn besser verarbeiten. Den Rindertalk lässt man in einem großen Topf unter moderater Hitze aus, gibt noch ca. 10 Prozent Sonnenblumenöl dazu – sonst wird der Talk zu hart – und füllt die  Flüssigkeit in geeignete Gefässe ab. Hinzu gebe ich wieder oben genannte Körnermischung, rühre durch und lasse das Ganze aushärten. Man kann dann entsprechende Stücke ausschneiden und sie z.B. in vorgefertigte Astlöcher und Baumspalten drücken. Natürlich versteckt, damit man das Futter nicht auf dem Bild sieht. Viele Vogelarten mögen das Rindertalkfutter sehr gerne, ist es doch für sie besonders nahrhaft. So kommen die Meisenarten und auch der Specht. Die Körner aus der Futtersäule sind für Finkenarten, Spatzen und so weiter interessant. Die Liste der Vogelarten, die den Futterplatz besuchen ist lang.

Jetzt braucht man sich nur noch mit der Kamera in ein geeignetes Versteck verkriechen und los geht es.